Im Rahmen der Stakeholderanalyse wird sich mit den verschiedenen Anspruchs- / Interessengruppen bzw. den Akteuren eines Projekts auseinandergesetzt. Nachdem zunächst alle Akteure gesammelt und ggf. in Gruppen eingeteilt wurden, wird in einem nächsten Schritt analysiert, welches Interesse und welchen Einfluss die einzelnen Interessensgruppen auf das Projekt haben.
Darauf aufbauend können Strategien entwickelt werden, wie ein angemessener Umgang mit den einzelnen Stakeholdern aussehen kann. Dies dient insbesondere dazu, mögliche Konflikte zu vermeiden oder frühzeitig zu bearbeiten und idealerweise zu lösen.
Die Ergebnisse können dann grafisch in einer Stakeholderkarte dargestellt werden, die einen schnellen Überblick darüber liefert, wo Handlungsbedarf besteht.
Wofür brauche ich eine Stakeholderanalyse?
Je besser sich Projektverantwortliche mit ihrem Projektumfeld auseinandersetzen, um so eher ist ein Projekt erfolgreich. Die Stakeholderanalayse ist ein Baustein, um sich frühzeitg mit der Frage auseinander zu setzen, wer alles in irgendeiner Art und Weise Berührungspunkte mit einem Projekt hat. Sind diese Anspruchsgruppen und ihr Interesse am Projekt definiert, können sie rechtzeitig in mögliche Überlegungen einbezogen werden. Insbesondere dann, wenn einzelne Stakeholder einen großen Einfluss auf ein Projekt ausüben können, ist ihre positive Einstellung zum Vorhaben essenziell. Sobald Klarheit über die Akteure und Anspruchsgruppen besteht, können Strategien entwickelt und Maßnahmen ergriffen werden, um negative Konsequenzen für das Projekt möglichst zu vermeiden.
Was sind mögliche Anspruchsgruppen eines Mobilitätsangebots?
- Privatpersonen, potenzielle Nutzer*innen, Kümmerer, Multiplikator*innen
- Genossenschaft / Mitglieder der Genossenschaft, Projektverantwortliche Personen
- Gemeinde / Landkreis / Kommunalverwaltung / Bürgermeister*in, Klimaschutzmanager*in
- Landes- / Bundesbehörden (vor allem wg. Förderungen & politischen Rahmenbedingungen)
- Lokale Unternehmen (Elektroinstallateure, ggf. auch EVU, Stadtwerke oder kommunale Unternehmen, lokale Medien, Kooperationspartner)
- Externe Dienstleister, z.B. für Software, Abrechnung, Hotline etc.
- Zulieferer (DRWZ Mobile, lokales Autohaus)
- Kapitalgeber (Bank, Stiftungen etc.)
Wie wird die Stakeholdertabelle ausgefüllt?
Nachdem die Stakeholder definiert wurden, muss jeweils der Einfluss auf das Projekt (gering, mittel, hoch) und das Interesse am Projekt (positiv, neutral, negativ) bestimmt werden. Im Anschluss werden Konfliktpotenzial, Trend und Kommunikationsziele erfasst. Im Bereich der Maßnahmen werden konkrete Maßnahmen und ihre Ziele für einzelne Stakeholder erfasst und der Status der Maßnahmen nachverfolgt.
Im Tabellenblatt „Stakeholdermatrix“ werden die gemachten Angaben grafisch abgetragen, wobei die Größe der Kreise das Konfliktpotenzial darstellt. So wird auf einen Blick sichtbar, wo Handlungsbedarf besteht.