UrStrom Studierenden-Carsharing
UrStromMobil / AStA TH Bingen
Anbieter
UrStrom eG
Angebot
E-Carsharing für Studierende
Ort
Bingen
Landkreis
Mainz-Bingen
Fahrzeuge / Ladepunkte
1x Opel Corsa-e, 1x KIAe-Soul
Kontakt
Das Angebot
- Bingen
- UrStromMobil / AStA TH Bingen
- UrStrom eG
- Webseite
Das e-Carsharing für Studierende an der TH-Bingen ist eine der größten Erfolgsgeschichten der UrStrom BürgerEnergieGenossenschaft Mainz eG. Nachdem die Genossenschaft im Juni 2018 ihre erste e-Carsharing Station in Mainz eröffnet hatte gab es die ersten Gespräche mit dem AStA der TH-Bingen der sich schon lange ein e-Carsharing für seine Studierenden gewünscht hat, jedoch von der Stadt Bingen nicht bei dem Thema unterstützt wurde. Da es keinen anderen Anbieter gab, der ein e-Carsharing anbieten konnte wurde ein Konzept entwickelt wie man ein Pilotprojekt für ein Jahr durchführen kann um das e-Carsharing an der TH-Bingen zu testen. Im April 2019 wurde das Pilotprojekt e-Carsharing für Studierende dann mit einer Renault Zoé und einem Hyundai IONIQ gestartet und hat direkt sehr guten Anklang gefunden. Die Nutzung der Elektroautos war von Anfang an sehr gut und die Studierenden gaben viel positives Feedback. Nach einem Jahr gab es dann eine öffentliche Ausschreibung für 5 Jahre, auf die sich insgesamt 3 Carsharing Anbieter beworben haben. Durch das tolle Angebot der Genossenschaft wurde die Ausschreibung gewonnen und das e-Carsharing an der TH-Bingen um 5 Jahre verlängert. Teil der Ausschreibung waren zwei Fahrzeuge nach dem neusten Stand der Technik. Deshalb wurden dann im September 2020 ein Opel Corsa-e und ein KIA e-Soul mit mehr Reichweite und Schnelladefunktion an der e-Carsharing Station an der TH-Bingen in Betrieb genommen. Das e-Carsharing wird als Teil der Semestergebühren von dem AStA der TH-Bingen finanziert und den Studierenden zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt. Die Studierenden zahlen dann nur noch 1€ pro Stunde und 15cent/km für die Nutzung des e-Carsharings. Anwohner aus Bingen, die keine Studierende sind können sich zum normalen Tarif für das Carsharing anmelden und die Fahrzeuge nutzen. Mitarbeitende der TH Bingen können sich zu einem Mitarbeiter-Tarif registrieren. Der AStA in Bingen führt die Validierung der Führerscheine durch. Die Fahrzeuge werden durch die Genossenschaft betreut, gereinigt und in die Werkstatt gebracht. Das Angebot wird von den Studierenden gut genutzt. Die Elektroautos legen im Durchschnitt jeweils 1700 km im Monat zurück und sparen damit im Jahr jeweils 2,5 Tonnen CO2 ein im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen.
Erfolgsfaktoren und Besonderheiten
Wenn das Engagement von der Universität oder den Studierenden selbst ausgeht kann das Projekt gut gelingen. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) vertritt die Interessen der Studierenden und setzt sich aus Studierenden zusammen, die sich freiwillig neben dem Studium engagieren. Der AStA der TH-Bingen hat alle Hebel in Bewegung gesetzt um das Projekt e-Carsharing für die Studierenden zum Erfolg zu bringen. Die Universität/der AStA kann den Semesterbeitrag leicht erhöhen und damit das Carsharing finanzieren. Dadurch haben die Studierenden neben ihrem Semesterticket für Bus und Bahn auch ein attraktives e-Carsharing Angebot für ihre Mobilitätsbedürfnisse.
Hürden, Hindernisse und Risiken
Im konkreten Beispiel an der TH-Bingen waren die Bedingungen in der Ausschreibung sehr ambitioniert: Zwei Fahrzeuge für fünf Jahre mit dem Recht des AStA nach zwei Jahren den Austausch der Fahrzeuge durch Fahrzeuge nach dem neusten technischen Standard zu beauftragen. Dabei trägt die Genossenschaft das Risiko die alten Fahrzeuge an einer anderen Carsharing Station einzusetzen oder (mit eventuellem Verlust) die Fahrzeuge zu verkaufen. Außerdem steht in der Ausschreibung die Möglichkeit innerhalb der 5 Jahre bis zu 3 weitere Fahrzeuge zusätzlich in das e-Carsharing aufzunehmen zu ähnlichen Konditionen. Durch eine sehr gute Kommunikation zwischen dem AStA und der Genossenschaft können die Risiken aus diesen Anforderungen minimiert werden und der Nutzen für die Studierenden maximiert werden. Damit steht einem Austausch der Fahrzeuge und einer eventuellen Aufstockung der Flotte nichts im Weg.